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Titel

Review: Fable & Fiends: The Legend of Kyrandia - Book Two

The Hand of Fate

Entwickler: Westwood Studios
Vertrieb: Virgin Interactive
Erschienen: 1993

Mit "The Legend of Kyrandia" hatten sich die Westwood Studios bereits einen Namen in der Adventure-Szene gemacht. Nur ein Jahr später erschien der zweite, nicht weniger erfolgreiche Titel der berühmten Trilogie "The Hand of Fate". Wieder einmal wird der Spieler in eine Fantasiewelt voller magischer Gegenstände, funkelnder Edelsteine und seltsamer Charaktere versetzt. Diesmal jedoch in der Rolle der Mystikerin "Zanthia", die eine neue Interface-Eigenschaft mitgebracht hat: das Tränkebrauen.

Handlung

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Das Märchenland "Kyrandia" ist erneut in Gefahr. Ganze Landstriche verschwinden Stück für Stück. Die königlichen Mystiker haben keine Ahnung, wie man dieses Unheil aufhalten könnte. Jetzt tritt eine große Hand in Spiel, die sich anscheinend mit diesem Phänomen auskennt und erklärt, dass man einen magischen Ankerstein aus dem Mittelpunkt der Erde holen muss. Wie auf dem Erdendiagramm der Hand unschwer zu erkennen ist, wird es eine lange und gefährliche Reise werden. Für die Bewältigung einer so schweren Mission kann eigentlich nur ein wahrer Held in Frage kommen... Da ein Solcher aber momentan nicht zur Verfügung steht, wird das jüngste Mitglied der Magier für diese Aufgabe ausgewählt: Zanthia. Das Spiel beginnt vor ihrem Haus im Sumpf, wo sie erschreckt feststellen muss, dass jemand ihr ganzes Equipment gestohlen hat und sie deshalb kein Portal zum Erdinneren öffnen kann. Also bleibt Zanthia nichts anderes übrig, als die Reise zu Fuß anzutreten...

Steuerung, Grafik und Musik

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Die Steuerung basiert, genau wie im ersten Teil, auf einer sehr einfachen Point-and-Click-Methode ohne typische Befehlsverben wie "Nimm", "Benutze" oder "Gehe zu". Mit einem Klick auf einen bestimmten Gegenstand entscheidet Zanthia selbstständig, ob sie ihn nehmen, öffnen oder benutzen soll. Die Hotspots, also Gegenstände mit der die Spielfigur agieren kann, werden nicht beim Überfahren mit der Maus angezeigt, sondern müssen selbst entdeckt werden, was manchmal ziemlich schwierig ist. Neu hinzugekommen ist, gegenüber dem ersten Teil, das Tränkebrauen. In einem Teil des Spieles ist man damit beschäftigt, Zutaten zu sammeln um Tränke nach Rezepten, die man nach und nach erhält, zu brauen. Der Platz im Inventar ist immer noch begrenzt, diesmal jedoch für 20 Gegenstände statt für 10 wie im Vorgänger. Die Hintergrundbilder sowie die einzelnen Animationen sind genau wie im ersten Teil wunderschön gezeichnet und vermitteln zusammen mit der Musikuntermalung eine perfekte Stimmung.

Die Rätsel

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Spielerisch hat "The Hand of Fate" bei weitem nicht so viel zu bieten wie das erste Werk. Die Rätsel sind schwächer und beinhalten größtenteils nur "Sammel-unendlich-viel-Zeugs"- und Farbkombinations-Elemente. Auch das Mixen von Zaubertränken ist manchmal schwerer als gedacht dank Übersetzungsfehler (Toad's Tool wurde übersetzt mit Giftpilz (Toadstool), es müsste aber der Hocker (Werkzeug der Kröte) sein). Nach wie vor kann man auch in diesem Adventure ins Gras beißen, weshalb es ratsam ist, häufiger abzuspeichern. Man sollte sich auch diverse Farbkombinationen notieren, da sie meist später im Spiel noch einmal benötigt werden. Schade ist auch, dass man sich wieder unbemerkt im Spiel verrennen kann. Isst man zum Beispiel wahllos irgendwelche Zauberzutaten oder spült diese weg, hat man kaum eine Chance diese wiederzubekommen.

Fazit

"The Hand of Fate" ist ein sehr schönes Abenteuerspiel mit wirklich hübschen Landschaften und fantastischer Musikbegleitung. Die abwechslungsreichen Locations lassen das Spiel nicht langweilig wirken. Die Rätsel sind relativ einfach gehalten, was den Anfängern sehr zu Gute kommen dürfte. Der Humor ist im Vergleich zum ersten Teil, wo man größtenteils nur über Brandons trottelige Art lachen konnte, wesentlich besser geworden. Zwar ist es noch kein Vergleich zu Krachern wie "Day of the Tentacle" oder "Sam and Max" aber ein gelegentliches Schmunzeln ist allemal drin.

Mario

Plateau